Die Zahl der an Drogen verstorbenen Menschen in Nordrhein-Westfalen ist laut NRW-Innenministerium nach jahrelangem dramatischem Anstieg erstmals gesunken. Nachdem Negativ-Rekord von 872 Drogentoten im Jahr 2023 sank die Zahl um knapp zwölf Prozent auf 769 Todesopfer in 2024. Vor zehn Jahren (2015) hatte die Zahl der Drogentoten noch bei 181 gelegen.
Wie verschiedene Medien berichteten, hatte zuletzt der Mischkonsum synthetischer Opioide die Todesrate besonders stark in die Höhe getrieben. Synthetische Opioide wie Fentanyl, auch als "Zombie-Droge" bekannt, sind 100 Mal tödlicher als Heroin. Statt 200 Milligramm Heroin reichen für eine tödliche Überdosis bereits 2 Milligramm Fentanyl. Dabei wird das Atemzentrum gelähmt.
Heroin ist ein Opiat, das aus der Mohn-Pflanze gewonnen wird. Seit die Taliban in Afghanistan den Mohnanbau bekämpfen und die Mohnfelder vernichten, befürchten Experten ein Ausweichen der Drogenkartelle und der Drogenabhängigen auf die deutlich gefährlicheren synthetischen Opioide.
Angesichts von hochreinem, billigen Kokain, das den Markt flutet, ist zudem Crack seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Es wird aus Kokain und Backpulver hergestellt.