Epidemiologie

Nachstehend finden Sie eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten epidemiologischen Eckdaten zu Hepatitis A bis C. Detailliertere Informationen zum Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie unter rki.de.

Weltweit gibt es schätzungsweise 1,5 Millionen neue Infektionen pro Jahr. In Deutschland gibt es ca. 800 gemeldete Infektionen pro Jahr (die tatsächliche Zahl liegt allerdings höher, weil die Erkrankung oft unbemerkt verläuft).

Weltweit gibt es ca. 257 Millionen chronisch Infizierte. Jährlich sterben ca. 887.000 Menschen weltweit an den Folgen einer Hepatitis-B-Infektion.

In Deutschland infizieren sich pro Jahr mehrere tausend Menschen, ca. 0,3 Prozent der Bevölkerung sind chronisch infiziert. Im Jahr 2019 wurden 8.903 Erstdiagnosen an das Robert Koch-Institut übermittelt, dies entspricht einer Inzidenz von 10,7 Erstdiagnosen/100.000 Einwohner*innen (2018: 5,4/100.000).

Weltweit sind ca. 71 Millionen chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus Infiziert, in Deutschland geschätzt ca. 200.000. Pro Jahr infizieren sich bundesweit mehrere tausend Menschen. Im Jahr 2019 wurden 5.940 Erstdiagnosen  an das Robert Koch-Institut übermittelt, dies entspricht einer Inzidenz von 7,1 Erstdiagnosen/100.000 Einwohner*innen (2018: 7,1/100.000). Von den Erstdiagnosen mit bekanntem Übertragungsweg entfielen 61,1 Prozent auf intravenös drogengebrauchende Menschen und 2,9 Prozent auf i.v. drogengebrauchende Menschen in Haft sowie 6,1 Prozent auf Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Die weiteren Übertraungswege verteilen sich auf: Krankenhausinfektionen (nosokomial) ohne Erhalt von Blutprodukten vor 1992 (9,4 Prozent), Erhalt von Blutprodukten vor 1992 (6,9 Prozent) Piercing oder Tattoo (5,3 Prozent), heterosexuelle Kontakte mit HCV-infizierten Partner*innen (3,1 Prozent), Wohngemeinschaften mit HCV-infizierten Personen (2,8 Prozent), berufliche Exposition (1,8 Prozent) und Mutter-Kind-Übertragungen (0,6 Prozent).

In Nordrhein-Westfalen wurden 2019 insgesamt 1.313 Erstdiagnosen ermittelt (2018: 1.321 Erstdiagnosen), dies entspricht einer Inzidenz von 7,3 Erstdiagnosen pro 100.000 Einwohner*innen.