23. April 2024: So viele Drogentote wie noch nie in NRW – Expert*innen besorgt

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Angesichts eines erneuten Höchststands bei der Zahl der Drogentoten in Nordrhein-Westfalen zeigen sich Suchtforscher zunehmend besorgt. Die Zahl der Todesfälle stieg im vergangenen Jahr nach Angaben des NRW-Innenministeriums um 24 Prozent auf 872 Tote im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen. Seit 2015 (181 Drogentote) hat sich die Zahl damit fast verfünffacht.

Dass die Ursachen für diesen Anstieg in NRW bis jetzt nicht klar seien, liege an einer unzureichenden Datenbasis, sagt Professor Daniel Deimel (TH Nürnberg). „Es wird viel zu wenig obduziert und viel zu wenig toxikologisch begutachtet. Die Qualität der Daten ist rudimentär.“

Unbestritten sei aber: „Bei einem akuten Drogentod spielen Opioide die Hauptrolle. Das Atemzentrum wird gelähmt.“ Bei einer bundesweiten Untersuchung von Heroin fand sich unlängst in 3,6 Prozent der Proben Fentanyl. „Das ist mehr, als ich gedacht habe“, sagt Deimel.

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