Aktionstage Gefängnis weisen auf Missstände in Haft hin

Logo Bündnis Aktionstage Gefängnis | aidshilfe.de2. November 2020 - Zum vierten Mal finden in diesem Jahr vom 1. bis 11. November die Aktionstage Gefängnis statt. Getragen von einem breiten Bündnis, dem unter anderem die Deutsche Aidshilfe, der Paritätische Gesamtverband, die Katholische Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe und die Gefangenengewerkschaft GG/BO angehören, wollen die Aktionstage auf Missstände in Gefängnissen hinweisen, die Rechte von Menschen in Haft stärken und die Bevölkerung sensibilisieren. Elf zum Teil bewusst provokant oder zynisch formulierte „Thesen“ und Themen stehen jeweils an einem Tag Pate für verschiedene Aktionen und Veranstaltungen, die nun Corona-bedingt überwiegend online stattfinden:

  • Gefängnisse hat es schon immer gegeben.
  • Flüchtlinge sind Kriminelle.
  • Gefängnisse sind abschreckend.
  • Im Gefängnis werden die Insassen auf ein Leben in Freiheit ohne Straftaten vorbereitet.
  • Wegen der vielen schweren Straftaten benötigt man einfach mehr Gefängnisse.
  • Zwangsarbeit in Deutschland? Aber sicher.
  • Drogenfrei dank Haft.
  • Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Außer Deine Eltern sind in Haft.
  • Reiche begehen weniger Straftaten als Arme.
  • Nach der Entlassung ist die Strafe abgesessen und man bekommt eine neue Chance.
  • Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Außer Du bist arm.
  • Corona und Haft.

Weitere Informationen zu den Aktionstagen und geplanten Veranstaltungen finden sich unter aidshilfe.de und aktionstage-gefaengnis.de.