Diamorphinambulanz öffnet zum 1. Juli in Wuppertal

Foto: ustaerk530, pixabay.com15. Juni 2020 - Lediglich zehn Standorte bundesweit haben Diamorphinambulanzen eingerichtet, seit im Juli 2009 das Gesetz zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung vom Bundestag verabschiedet wurde. Die diamorphingestützte Behandlung oder auch Originalstoffvergabe ist ein Erfolgsmodell, dennoch geht der Ausbau aufgrund der hohen rechtlichen Hürden nur langsam vonstatten.

In NRW gibt es bislang drei Standorte: Köln und Bonn (beide Städte waren bereits Teil der sogenannten Heroinstudie, die dem Gesetz von 2009 vorausging und hinsichtlich der beiden Hauptkriterien „Verbesserung des Gesundheitszustandes“ und „Reduktion des illegalen Drogenkonsums“ signifikante Vorteile von Diamorphin gegenüber Methadon aufgezeigt hatte) sowie Düsseldorf (seit 2016). Zum 1. Juli eröffnet in Wuppertal nun der bundesweit elfte und landesweit vierte Standort mit einer eigenen Diamorphinambulanz, wie der JES-Bundesverband berichtet. Die Einrichtung der Ambulanz ist auch auf das langjährige Engagement der Bundesarbeitsgemeinschaft der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit rund um Jürgen Heimchen sowie der kommunalen Drogenhilfe zurückzuführen und wird 200 Plätze vorhalten.